Während vier Ausstellungsslots wurde den Besucher:innen der Kunsthalle Zürich das Vermittlungsangebot «Was glauben die eigentlich?» angeboten, mit grosszügiger Unterstützung durch Pro Helvetia. Das Projekt lief bis Ende 2020 und wurde seither vielseitig eingesetzt und weiter entwickelt. Am Workshop für das EDI Forum 2023 in Napoli wurde es ebenfalls eingesetzt (siehe Übersicht Art Education).
Per SMS konnten Fragen zu den Ausstellungen gestellt sowie Kommentare und Anregungen verfasst werden. Dieses Live-Event wurde während der regulären Öffnungszeiten der Kunsthalle Zürich angeboten. Der Dialog zwischen Besucher:innen und der Kunsthalle Zürich führte zu einem Austausch und zu einem Archiv, in dem Wissen geteilt wurde.
Kommentare, Fragen und Antworten waren einerseits physisch und ausgedruckt für alle im Studio für Vermittlung sichtbar. Anderseits wurde ein Teil des Archivs auf dem Kunsthalle-Blog publiziert. Alle Beiträge blieben dabei anonym – in der Hoffnung, dass Kommentare und Fragen aufkommen, die man von Angesicht zu Angesicht anders formulieren oder für sich behalten würde. Dieser Plan hat sehr gut funktioniert, es wurden fleissig kritische Kommentare und Fragen gestellt.
Da sich das Tool bewährt hat, die Hemmschwelle zu senken, sich als BesucherIn der Kunsthalle Zürich aktiv mitzuteilen, wird es in der Folge rege als Eisbrecher eingesetzt bei Schulklassen-Workshops und öffentlichen Rundgängen. Als Abschlussveranstaltung dieses niederschwelligen Vermittlungstools wurde Ende 2020 im Rahmen des Zurich Art Weekend der Event «User as Critic» veranstaltet.
Ziel: Es ging darum, ein Tool zu entwickeln, um die Schwellenangst zu senken und im musealen Raum Fragen zu stellen. Weiter ging es um ein Erproben digitaler Tools in der Kunstvermittlung und der Erkundung des möglichen Handlungsspielraums.